Sonntag, 12. Dezember 2010

Was ist eine "dicke" Abfindung?

In seiner Online-Ausgabe meldete DER WESTEN am 08.12.10:

"Marktleiter muss dicke Abfindung zahlen".

(http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/Marktleiter-muss-dicke-Abfindung-zahlen-id4037105.html)

An wieviel Geld denkt man wohl, wenn man "dicke Abfindung" liest? 1.000 EUR, 10.000 EUR ...

Der Pressemeldung nach waren für die Richterin weder die „betriebsbedingten Gründe“ der Kündigung mit Daten belegt, noch sei nachvollziehbar, auf welche Weise welcher Arbeitsplatz weggefallen sei. Auch dass die Sozialauswahl gegen die 44-Jährige sprechen sollte, die als Alleinerziehende noch drei Kinder durch die Ausbildung zu bringen hat, sei nicht nachvollziehbar. Schließlich billigte das Gericht auch nicht, den offiziellen Kündigungsgrund, die Mitarbeiterin habe Betriebsinterna nach außen getragen.

Wer das so liest, kann wohl nur zu dem Ergebnis kommen, dass der Marktleiter hier blanke Willkür nach Gutsherrenmentalität walten ließ - oder?

Da scheint eine "dicke Abfindung" für die 8 Jahre Betriebszugehörigkeit doch gerechtfertigt, nicht war? - Worin bestand nun die "dicke Abfindung"? ... In 15.000 EUR! ... der "doppelten Regelabfindung" ...

Abgesehen davon, dass mathematisch die "doppelte Regelabfindung" im Sinne des KSchG § 1a von 2.100 EUR Bruttogehalt 16.800 EUR und nicht 15.000 EUR wären (wovon noch ca. 5.000 EUR für Steuern abgehen), kenne ich auch andere Abfindungen:

Der Ex-Arcandor Chef Eick z. B. bekam nach seinem Halbjahresjob 15 Millionen Euro als Abfindung.

Lee Raymond, ehemaligen Chef des Ölmulti Exxon Mobil bekam gar 351 Millionen Dollar.

Wenn 15.000 EUR eine "dicke Abfindung" für 8 Jahre Betriebszugehörigkeit sind, was sind dann die Abfindungen z. B. unter http://www.abfindunginfo.de/anspruch.htm?

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