Freitag, 7. September 2012

Prekarisierung am Arbeitsmarkt

Drei Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz untersuchen "die aktivierende Arbeitsmarktpolitik" am Beispiel von Deutschland, Österreich, Polen, Großbritannien und der Schweiz. Ihr Fazit: "Ziel verfehlt"! 

Für alle, denen eine Kündigung droht, oder die eine Kündigung erhalten haben, bietet das im April 2012 erschienene Buch nicht gerade rosige Aussichten. Im Vorwort heißt es dazu:
"Prekarisierung bedeutet für die Betroffenen eine weswentliche Erschwerung einer auf die Zukunft ausgerichteten Planung ihrer Lebensführung. Sie sind vergleichsweise schutzlos den Unwägbarkeiten von Marktprozessen ausgeliefert."

Das Buch kann vor den Risiken einer solchen Entwicklung nicht schützen. Doch wer die Mechanismen der "aktivierenden Arbeitsmarktpolititik"  kennt, kann auch besser und vor allem rechtzeitig gegensteuern.

Dr. rer. soc. Karin Scherschel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschafts-, Industrie- und Arbeitssoziologie der Universität Jena. Ihr Kollege Manfred Krenn ist Soziologe bei der Forschungs- und Beratungsstelle (FORBA) in Wien. Der Schweizer Dr. phil. Peter Streckeisen ist Oberassistent am Institut für Soziologie der Universität Basel.

In der Amazon-Kurzbeschreibung heißt es zu dem Buch:

"Europaweit ist eine Zunahme sozialer Verwerfungen und prekärer Arbeitsverhältnisse zu verzeichnen - die 'soziale Frage' ist in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses sowie in wissenschaftliche Debatten zurückgekehrt. Am Beispiel von Deutschland, Österreich, Polen, Großbritannien und der Schweiz zeigen die Autorinnen und Autoren, dass in diesen fünf Ländern die aktivierende Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre ihr Ziel verfehlt hat: Inklusion und 'Wiedereingliederung' wurden nicht erreicht. Stattdessen haben die Aktivierungspolitiken zur Ausdehnung von Prekarität geführt: Sie vertiefen gerade jene Verwerfungen, die sie zu bekämpfen suchen."

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